Wir hatten uns Masserberg ausgesucht, ein
nettes kleines Hotel mit ***Free WiFi***. Wozu das Ganze? Gute Luft, ein Hauch
Winter, der Rennsteig: Inspiration pur also. Wir machten Urlaub, um Urlaub zu
planen - der reine Luxus.
Wir waren jeden Tag draußen, sind gewandert,
haben unsere Schlitten (pimped myself) genutzt und konnten einen Teil des längsten
europäischen Hundeschlitten-Rennens live erleben.
In der verbleibenden Zeit haben wir unsere
Route grob geplant, mit Alternativen und möglichen Übernachtungsoptionen.
Ob
das alles klappt, werdet ihr ab Ende Mai verfolgen können...
Nun steht es fest: Einmal quer durch die Alpen - von Slowenien bis nach Frankreich. Den Weg weist die Via Alpina, wir wollen aber auch eigene Wege nutzen. Möglichst stressfrei soll es von Ost nach West gehen. Schlenker und Abkürzungen sind erlaubt, Busse, Bahnen und Bergbahnen zu nutzen, auch. Es zählt das Naturerlebnis, die Begegnung mit Menschen und Landschaften - nicht Höhenmeter oder Kilometer. Los geht's nach Pfingsten ...
Alex, mein Schatz, erhält in diesem Jahr
vier Wochen Urlaub als Goodie für 5 Jahre engagiertes Arbeiten. Was fangen wir
damit nur an? Eine Weltreise? Ferne Länder besuchen? Australien, Neuseeland,
Asien, Kanada, die Vereinigten Staaten kommen einem in den Sinn. Aber wohin mit
unserem Hund?
Schnell war auch klar, dass mein regulärer
Urlaub nicht ausreichen wird und ich - um gleich zu ziehen - bei meinem
Arbeitgeber um vier Wochen Zusatz-Urlaub nachsuchen muss. Unbezahlt, versteht
sich.
Dann kristallisierte sich eine
Alpenüberquerung heraus. Klassisch, von Nord nach Süd und die Autobahnen zum
Gardasee vermeidend. 2007 konnte ich bei einem Alpencross mit dem MTB schon mal
schnuppern, was das heißt.
Plötzlich war ein Gedanke da: Warum nicht
die Alpen quer durchwandern?
Dieser Gedanke ließ uns nicht mehr los.
Erste Recherchen, wir stoßen auf die Via Alpina. Und dann war es nicht mehr
aufzuhalten, wir mussten nach unseren Wünschen und Möglichkeiten einfach
planen.
Ein Bildband über die Via Alpina und weitere Literatur machte
in der Vorweihnachtszeit Lust auf mehr. Schließlich wurde auch der unbezahlte
Urlaub von einem äußerst verständnisvollem Chef genehmigt und im Unternehmen
abgesegnet.