Bern_Panorama

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Donnerstag, 4. Juni 2015

... un ennuf

Von 8:00 bis 9:00 gibt's Frühstück, also heißt es, zeitig aufzustehen. Ich springe danach noch schnell runter ins Dorf, um Verpflegung zu kaufen. Dann geht's los, hoch zur Seiser Alm: Die schon auf der Karte als steiler Weg erkennbare, gestrichelte Linie entpuppt sich als Steigung, die es in sich hat - zumindest die ersten 350 hm.




38,8 % in der Spitze, 24,6 % im Schnitt: Da fließt der Schweiß in Strömen, unsere Geschwindigkeit sinkt auf 1,9 km/h.




Aber: Wir steigen mit ca. 10 m/min. und sind nach etwa 2 Std. fast oben, machen gegen 12:30 Uhr eine ausgedehnte Mittagsrast.



Kein Mensch weit und breit, nur Vogelgezwitscher und leichtes Rauschen der Bäume im Wind. Nur wenige hundert Meter nach der Rast, weitet sich der Blick und wir sind am Rand des Hochplateaus der Seiser Alm. Nun geht's gemütlich durch Almwiesen mit immer mehr Sonne Compatsch entgegen.



Schlern, Langkofel tauchen auf und im Rücken die Geisler-Gruppe.



Nach der gestrigen Erfahrung telefonieren wir aber nicht mit der Tourismus-Info, sondern beschließen, dem beachtlichen Rummel mit überwiegend dicken - pardon, kräftigen und älteren deutschen Touris per Seilbahn nach Seis zu entfliehen. Doch wir haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Einige Hindernisse türmen sich auf. In der Seilbahn herrscht Maulkorbpflicht, auch Bella benötigt einen. Woher nehmen? Und so ein Ding hatte sie noch nie an... Der nette Mensch von der Bahn entschuldigt sich, leiht uns einen und so geht es in die Kabine, in der schon zwei Fahrgäste sitzen. Schnell kommen wir ins Gespräch, die beiden sind aus "Monnem" und machen hier Urlaub. Auch die nächste Hürde ergibt sich unmittelbar: Es sind "Spatzen"-Fans, und ab Morgen ist Ausnahmezustand in und um Seis. Die Spatzelruther Kisten geben ein Open-Air-Konzert, Unterkünfte sind deshalb Mangelware.

OmG!!! Das Plakat hatten wir zwar registriert, den Ernst der Lage aber nicht erkannt!

Unten angekommen, ist es fast 30 Grad heiß, ein Getränk für uns und Bella muss her. Und eine Unterkunft! Eins nach dem anderen, während dem Auffüllen der Flüssigkeitsreservoire quäle ich das Internet, werde aber nur bedingt fündig. Alex macht sich auf zur Touristeninfo, vielleicht helfen uns echte Menschen weiter. Und siehe da, ein Tipp von der Info ist zwar ausgebucht, weiß aber noch andere Möglichkeiten. So kommen wir gegen 18:00 ins "Hauenstein", das Hotel garni und Pizzeria ist. Beides ist empfehlenswert, wie wir im Zimmer und später beim Essen feststellen können. Eine dritte Hürde tat sich noch auf: Der G7-Gipfel in Elmau, doch davon später mehr.

Edit: Den hätte ich fast vergessen:



Oswalt von Wolkenstein, Sänger und Dichter, Politiker und Weltenbummler. Zumindest Letzteres haben wir gemeinsam...

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