Nach dem einfachen Frühstück schulterten wir die Rucksäcke und marschierten zum Bahnhof von Täsch. Richtig, unsere Unterkunft lag nicht in Zermatt, sondern einige Kilometer vorher - dort, wo (fast) alle Automobilisten ihre PKW's abstellen müssen, wenn sie nach Zermatt wollen. Unser Plan war, die großen Rucksäcke in Schließfächern zu deponieren, um mit leichtem Gepäck zur Riffelalp aufzusteigen. Doch auch die größeren Schließfächer erwiesen sich zu klein, so dass ich meinen Rucksack erstmal einen Kopf kürzer machen musste. Der Pendelzug nach Zermatt fährt alle 20 Minuten, also kein Problem. Wir liefen dann durch das noch etwas verschlafene, sonntägliche Zermatt, um zunächst in die kühle Gornerschlucht abzutauchen.
Danach ging es aufwärts, das Matterhorn immer mehr im Blick. Heute war Bilderbuchwetter, keine Wolke zeigte sich am Himmel.
Danach ging es aufwärts, das Matterhorn immer mehr im Blick. Heute war Bilderbuchwetter, keine Wolke zeigte sich am Himmel.
Dank des Schattens, den der Wald uns spendete, gelang das Aufsteigen recht gut. Höher und höher ging es hinauf, eine Rast diente zum Verschnaufen, zum Essen und Trinken. Dann erreichten wir auf 2222 m das 5-Sterne-Hotel Riffelalp.
Grandios ist von hier, wie von den höher gelegenen Orten bis zum Gornergrat hinauf, der Blick auf das Wahrzeichen der Schweiz. Von hier zeigt sich der Berg von seiner bekannten Schokoladenseite ;-)
Das Hotel wurde vor einigen Jahren saniert und wiedereröffnet, selbst die Riffelalp-Tram (vermutlich die höchstgelegene und kürzeste Trambahn Europas) hat man wieder hergestellt. So holt, wie vor über 100 Jahren, ein Hotelbediensteter die Gäste von der Gornergratbahn ab bzw. bringt sie dorthin.
Das wäre genau mein Job, um die Rente aufzubessern: Kost und Logis frei, ein kleines Gehalt und mit der Tram Menschen aller Nationen zu bewegen.
Der Hunger ließ uns ins Städtchen gehen, wo der letzte Tag des Schützenfestes im Ausklingen war. Es war 19:30, noch ca. 33 Grad warm und irgendwie glaubten wir uns in Italien oder Südfrankreich.
Die Bahn brachte uns dann pünktlich nach Sion, wo wir nach einem 30-minütigem Fußmarsch gegen 21:45 unser B&B erreichten.
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