Heute also wollen wir ihm zum ersten Mal näher begegnen. Dazu bleiben wir vorerst in der Schweiz und wandern, ähhh, steigen steil von Le Châtelard über Gietroz nach Montuires nach oben. Es ist bereits sehr heiß an diesem Morgen und die Aufstiegsseite ist voll der Sonne ausgesetzt. Gut, dass es viel Wald gibt, der uns Schatten spendet.
Und
den Mont Blanc, den sehen wir endlich auch, denn schon kurz vor Gietroz
kann man die Schneehaube mit dem Gletscher gut erkennen.
Eine Baumrinde mit besonderer Zeichnung banne ich quasi nebenbei auf den Chip.

Nach Montuires fährt auch eine Standseilbahn, die wir später zum 'Runterkommen nutzen wollen. Die hat es in sich, hat sie doch mehrmals 87% Steigung - oder Gefälle - je nach Standpunkt. Es ist die steilste "echte" Standseilbahn der Welt! Von Montuires wollen wir dann noch zum Lac d'Emosson, einem der wichtigsten Wasserspeicher der Schweiz/Frankreichs, der zur Energiegewinnung dient.
Vorher aber futtern wir unsere Vorräte und trinken alle mitgebrachten Getränke restlos aus. Dann besteigen wir nacheinander zwei Bähnchen, die aus der Zeit des Dammbaus stammen: Einen Mini-Zug mit Feldbahn-Größe und eine Mini-Standseilbahn.






Beeindruckend, was und mit welchen Mitteln man vor über 40 Jahren diesen Damm gebaut hat. Spannend wird's dann beim 'Runterfahren: Anfangs nur steil, hat man zweimal fast "Freefall-Feeling", wenn die Kabine über einen Buckel nach unten abtaucht.
OK, das war nicht schlecht als Verabschiedung aus der Schweiz!
Unten müssen wir uns dann noch mit dem Fahrkartenautomaten auseinandersetzen. Dass eine Bahn über die Landesgrenze fährt, heißt noch nicht, dass es auch einen Ticketverbund gibt.
So ist das Tagesticket derzeit die einzige Möglichkeit, wird immerhin zum halben Preis angeboten und ermöglicht ganztägiges Fahren vom Grenzbahnhof bis zur Endhaltestelle St. Gervais-Le Fayet. Das benötigen wir für die Rückfahrt am Freitag dann nochmals. Wir nähern uns dem Mont Blanc nun also von unten, schon aus der Bahn gibt's weitere tolle Ausblicke. Wir laufen zum Hotel, Chamonix ist quirlig, voller abenteuerlustiger Leute aus allen Nationen.

Auch das Savoir-vivre und Laisser-faire der Franzosen können wir schon beim Essen gehen gut spüren. Die Preise für's Essen nähern sich wieder unserem Niveau, einzig das (französische) Weizenbier zu 7,60 € toppt alles bisher dagewesene.

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