Bern_Panorama

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Donnerstag, 25. Juni 2015

Täler-Hopping

Heute gab es nach einer weiteren erholsamen Nacht wieder einen tollen Sonnenaufgang. Ich war um 5:30 draußen, etwa 15 Gämsen ästen keine 20 m vorm Berghaus. Sie sprangen weg, zum nächsten Hügel, wo noch ein kleines Schneefeld vom Winter übrig war. Dort rutschten die jungen Gämsen übermütig immer wieder hinunter. Wir frühstückten später ausgiebig bei toller Aussicht und genossen die Ruhe. 


Noch etwas später begannen die beiden Seilbahnen, Touristen auszuspucken - The Show Must Go On. Der Staubbach auf der Mürrener Seite machte seinem Namen alle Ehre: Ca. 300 m stürzt er über die fast senkrechten Felswände. Schon Goethe hatte ihn dereinst bewundert und ließ sich inspirieren für "Den Gesang der Geister über den Wassern".

Wir fuhren mit der Seil- und dann mit der Zahnradbahn runter, im Zug ging's über Spiez ins Kandertal. Wir wollen heute Kandersteg erreichen, auf dem Weg dahin grillen, dafür weniger wandern. Der Einkauf ist erledigt, die Rucksäcke gut gefüllt, denn ich kenne einen Platz mit Hütte und fließendem Wasser. Hoffentlich gibt's den auch noch, schießt es mir durch den Kopf. Wenn ja, sollte auch Holz und ein Grillrost da sein, sonst sind wir aufgeschmissen...
Als wir ankommen, ist alles wie vor 20 Jahren: Hütte, Holz und Axt sind vorhanden, das Wasser fließt und der Grillrost ist auch noch da. Kein Wunder, es ist eine "Schweizer Familie Feuerstelle", die wurde von der Zeitschrift gesponsert und betreut. Es gibt sie im ganzen Land und sie sind kostenfrei nutzbar. Hier rollen in unmittelbarer Nähe die Züge über die Lötschberg-Nordrampe - ganz speziell und klasse für Eisenbahnfans.

Als wir fast fertig sind, kommen weitere Grill-Lustige - gut dass wir schon vorgeheizt haben.
Ach ja, die Auflösung für den Nüsslersalat fehlte ja noch: Das ist einfach Feldsalat. Wenn wir aber schon dabei sind: Öpfelchuechli = Apfelringe im Bierteig mit Zucker und Zimt. Noch eins zum Üben der Aussprache: Chuchichäschtli = Kleiner Küchenschrank.

Morgen soll es dann über einen uralten Pass, den Gemmipass, ins Wallis gehen. Wir können dann noch einmal ein Gasthaus jenseits der 2000 m zum Übernachten nutzen. 

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